“Die Gemeinschaften der Kleinen Schwestern vom Evangelium sind berufen, sich in erster Linie der Evangelisierung der Armen, der Ausgestoßenen und der am Rande Stehenden zu widmen.”
Aus dem Gründungsbrief
In Beziehung
“Wir versuchen, den Menschen, mit denen wir zusammenleben,
nahe zu sein, ein Stück Weg zusammen zu gehen und gemeinsam unterwegs zu sein.
Das ist nie ein anonymes Zusammenleben; wir lernen uns nach und nach besser kennen, vertiefen unsere Beziehung und unsere Achtsamkeit für jeden und jede.
So ist jede Beziehung einzigartig…
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt meines Lebens als Kleine Schwester, in dem konkret wird „ihr seid alle Schwestern und Brüder“, „was ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“, „liebt einander wie auch ich euch geliebt habe“.
Ein langer Weg – im Rhythmus des Lebens.”
Wie Jesus in Nazareth
Nach dem Beispiel Jesu von Nazareth – als einfacher Zimmermannssohn lebte er inmitten der Menschen seiner Zeit – leben wir mitten unter den Menschen. Wir wollen ihnen nahe sein im Teilen ihrer Wohn- und Lebensbedingungen, ihrer Arbeit und Kultur, damit nach und nach eine freundschaftliche Verbundenheit wachsen kann. So leben wir in Mietwohnungen und gehen, meist halbtags, einer Erwerbsarbeit nach, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen.
In Begegnung
“In den Armen begegnet mir das Antlitz Jesu: zurückgewiesen, leidend, gedemütigt, unverstanden – und doch: Gott liebt sie. Sie lehren mich den wahren Reichtum menschlichen Lebens: die Lebensfreude, auch wenn man wenig besitzt; teilen; sich annehmen; die Solidarität in den Schicksalsschlägen; die Freude, geschwisterlich zusammen zu leben. Sie helfen mir, durchlässiger zu werden für die wahrhaft menschlichen Werte und gemeinsam schon hier auf Erden am Reich Gottes, an seinem Reich der Liebe mitzubauen. “
Freude und Sorge teilend
Dieses solidarische Leben führt uns dazu, uns ihre Nöte und Fragen zu eigen zu machen und gemeinsam mit ihnen nach Wegen zu suchen, die ein Leben in Gerechtigkeit und Freiheit ermöglichen.