“Solidarische Sommerferien” – so nannte sich das Projekt, das die Kleinen Schwestern in Pierrefitte in Kooperation mit Caritas anboten und an dem ich teilgenommen habe. Hier einige meiner Eindrücke:

  • In der Fraternität:

Während der Woche waren wir bei den Kleinen Schwestern vom Evangelium in Pierrefitte untergebracht. Auch mit ihnen haben wir viele schöne Momente verbracht, gelacht, interessante Diskussionen geführt. Sie haben uns sehr herzlich aufgenommen, und sehr schnell haben wir uns “zu Hause” gefühlt

  • Engagement für Roma und Asylbewerber

Was mich am meisten bewegt hat, war die Härte ihres Lebens und der enorme Unterschied zu unserem Leben, obwohl wir doch in derselben Gesellschaft leben. Diese Woche hat mir die Augen geöffnet für die Schwierigkeit dieser Menschen, sich zu integrieren und in ihrer Würde ernst genommen zu werden. So hört man z.B. viele Vorurteile über die Roma, die dieser Gruppe nicht gerecht werden. Wenn ich mich auf die Begegnung mit ihnen einlasse, mit ihnen rede, so sind das erst mal Menschen wie alle anderen, denen ich begegne; Menschen wie andere, die aber leider in großer Armut leben.

  • Projekt für Asylbewerber

Bei Dom’Asile [einem Projekt der Caritas für Asylbewerber] habe ich gesehen, wie hart und schwierig die Situation für Asylbewerber ist: lange Zeiten des Wartens auf ihre Anerkennung, in der Sorge, ob sie diese bekommen werden, sehr schmerzliche Wegabschnitte, und ein sehr komplizierter Alltag. Heute sehe ich diese Menschen, die in großer Armut leben, mit anderen Augen. Ich habe verstanden, wie wichtig die Begegnung, der Austausch und das Zugehen auf sie sind. Das ist für mich der Anfang neuer Projekte, die in mir reifen, und wo die Solidarität Priorität haben soll. Noch lange werde ich an die Augenblicke denken, wo die Kinder einfach lachten und sich freuten, als wir einen Ausflug mit einem Boot auf der Seine gemacht haben. Oder auch an das Gelächter der Asylbewerber, als wir mit ihnen Gesellschaftsspiele spielten.